Die komplette und lückenlose Dokumentation schweißtechnischer Prozesse in der Fertigung ist ein Wettbewerbsvorteil. Fragen der Produkthaftung, aber auch eine Verfolgbarkeit der Fertigung durch die Qualitätssicherung werden immer wichtiger.
Neben der Kenntnis der Prozessparameter (Schweißstrom, Spannung, Drahtvorschub, Gasmenge, Temperatur …) werden für kalkulatorische Auswertungen Informationen zur Auslastung sowie zum Draht-, Gas- und Energieverbrauch gefordert. HKS bietet in 3 Anwendungsbereichen eine Fertigungsdokumentation:
- Dokumentation eines Arbeitsplatzes mit dem tragbaren WeldScanner
- Dokumentation kompletter Fertigungslinien mit mehreren Schweißgeräten mit dem WeldAssist
- Überwachung automatisierter Schweißprozesse mit dem WeldQAS
In der schweißtechnischen Ausbildung hilft die genaue Kenntnis der Prozessparameter um Zusammenhänge zwischen Geräteeinstellungen und Schweißergebnis zu verstehen.
Arbeitspunktveränderungen oder die Wirkung unterschiedlicher Schutzgase lassen sich so messtechnisch erläutern.
Durch die Möglichkeit, große Displays oder Beamer direkt anzuschließen eignet sich der WeldScanner exzellent in der theoretischen und praktischen Ausbildung.
Zur Einhaltung der Norm und Vorgaben beim Schweißen muss der eingestellte Wert an den Stromquellen auch den ausgegebenen Größen entsprechen. Dafür kann auf einfache Art und Weise der Kalibriermodus des WeldScanners verwandt werden.
In Kombination mit einem Lastwiderstand, der den Lichtbogen simuliert, kann der Ist-Wert der Prozessgrößen mit dem eingestellten Wert verglichen werden. Unter Verwendung der kalibrierten Sensoren wird ein Kalibrier- Protokoll erstellt, welches die Sicherheit gibt, dass die Einstellgrößen mit den Prozessgrößen übereinstimmen.
Die während des Schweißens auftretenden Temperaturzyklen haben maßgebenden Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften im Schweißgut und in der Wärmeeinflusszone. Zur Beurteilung der Auswirkung der Abkühlgeschwindigkeit auf die Eigenschaften des Werkstoffs hat sich die Abkühlzeit bewährt. Das ist die Zeit, die während des Abkühlens einer Schweißnaht und ihrer Wärmeeinflusszone zum Durchlaufen des Temperaturbereichs von zum Beispiel 800 °C bis 500 °C (T85-Zeit) benötigt wird. In Verbindung mit einem Temperatursensor (Pyrometer oder Thermoelement) kann der WeldScanner die Abkühlzeit sofort nach der Messung berechnen und anzeigen.
Die Darstellung von Unregelmäßigkeiten und Abweichungen von Qualitätsmerkmalen wird durch hochauflösende Aufzeichnung von Strom und Spannung ermöglicht. Erkannt werden können beispielsweise:
- fehlerhafte Stromquellen
- der Einfluss von Drahtgeschwindigkeit und Gasmenge auf das Ergebnis
- der Zusammenhang zwischen Kontaktrohrverschleiß und Veränderung der Prozessgrößen. Mit diesem über die Prozessgrößen „tieferen“ Blick in den Schweißprozess lässt sich natürlich ebenso eine Anlagenoptimierung erzielen.